Zahnspangen
Man unterscheidet grundsätzlich festsitzende von herausnehmbaren Apparaturen. Sie werden je nach Problemstellung nacheinander oder sogar kombiniert eingesetzt.
Die Redewendung „Viele Wege führen nach Rom“ trifft auch auf die große Vielfalt von Zahnspangen zu. Hier werden exemplarisch einige altbewährte oder aber ganz „moderne“ Zahnspangen und Hilfsmittel vorgestellt.
Aligner (Tiefziehschienen)
Die Behandlung mit Alignern boomt. Wir sind Invisalign-Anwender seit 2018. Mit Alignern – bei uns Invisalign und in-house Herstellung – ist vieles, aber nicht alles machbar. Vermeiden Sie Enttäuschungen, fragen Sie uns!
Metallbrackets (Multibracket-Apparatur)
Die festsitzende Spange schlechthin. Gutes Kosten- Nutzenverhältnis. Es gibt die Brackets in unterschiedlichen Größen und Formen. Sie bestehen entweder aus Edelstahl (meist nickelarm) oder aus Titan für Nickelallergiker.
Metallbrackets mit farbigen Elastics
(Befestigungselementen)
Die Farben dieser Elastics sind beliebig austauschbar und besonders bei unseren jungen Patienten gefragt.
Selbstligierende Brackets
Weniger Friktion führt zu deutlich schnelleren Zahnbewegungen, und das mit geringsten Kräften. Der Aufpreis gegenüber normalen Metallbrackets lohnt sich.
Headgear
der Gesichtsbogen wird vom Patienten In Röhrchen geschoben, die an den 6-Jahr-Molaren befestigt sind. Das Gerät wird in der Regel nachts getragen: Kostengünstiges, effektives Gerät.
Hyrax-Apparatur
zur Korrektur eines seitlichen Kreuzbisses: sicher, schnell und von Kindern gut toleriert. Gibt es auch gedruckt oder lasergeschweißt als hypoallergene Varianten.
Herbst-Scharnier
zur Korrektur einer Unterkieferrücklage; 24 Std./Tag aktiv.
Alternative zum herausnehmbaren Gerät. Kassenleistung nur unter bestimmten Bedingungen. „Leichtere“ preisgünstigere Varianten, die mit der Multibracket-Apparatur kombiniert werden, haben sich etabliert und werden von uns häufig verwendet, z. B. Forsus, SUS, etc.
Zahnfarbene Brackets
Sie bestehen aus Kunststoff oder Keramik und sind vor allem bei älteren Patienten sehr beliebt. Während man die Metallbrackets (Unterkiefer) sofort erkennt, sind die Keramikbrackets im Oberkiefer unauffällig.
Die Mehrkosten für diese Brackets werden von den Krankenkassen nicht getragen.
Linguale Brackets
Die speziellen Metallbrackets werden nicht labial (lippenwärts), sondern auf die Innenseite der Zähne (lingual) geklebt. Diese Spange verdient in der Tat die Bezeichnung „unsichtbar“. Wegen des sehr hohen Aufwandes ist die „Lingualbehandlung“ erheblich teurer als die Behandlung mit normalen Brackets. Zur Stellungskorrektur unterer Schneidezähne gibt es preiswertere Systeme (Bild).
Kieferorthopädische Verankerungsimplantate
Sie sind bei uns noch nicht so bekannt. Manche Zahnbewegungen werden durch sie erst ermöglicht. In meiner Praxis werden kieferorthopädische Kortikalisimplantate (oben) oder das Straumann Gaumenimplantat (unten) verwendet.
Platten
Diese herausnehmbaren Apparaturen bestehen i. d. Regel aus einer Acrylatbasis beliebiger Farbe und passiven Halte- bzw. aktiven Korrekturelementen aus Edelstahldraht. Oft sind kieferorthopädische Schrauben eingebaut, um Zähne zu bewegen, oder um durch Vergrößerung der Spange das Kieferwachstum anzuregen.
Bionator
Dieses grazile funktionskiefer-orthopädische Gerät sitzt locker im Mund.
Es besteht ebenfalls aus einer Acrylatbasis mit Elementen aus Edelstahldraht. Häufig wird es zur Effektivitätssteigerung nachts mit einer Aussenspange kombiniert.